Ist das Melanom schachmatt? Diese Frage stellten sich Krebsforscher beim ASCO, dem weltgrößten Krebskongress, der im Mai in Chicago stattfand. Bis es so weit ist, dürfte es noch eine Weile dauern, aber es gibt eine Reihe vielversprechender neuer Wirkstoffe gegen das bislang als unheilbar geltende metastasierte Melanom. Insbesondere die Immuntherapien scheinen in Zukunft eine wichtige Rolle zu spielen. Einer dieser Hoffnungsträger ist der Antikörper PD-1 (programmed death-1-Rezeptor) und sein Ligand, PD-L-1. Die Zielstruktur PD-1 ist ein Protein, welches in der Lage ist, nach Antigenstimulation die T-Zellaktivierung zu hemmen.
Erste klinische Studien (Phase-1) in den USA (Johns-Hopkins-University School of Medicine, Baltimore) wurden bereits beim ASCO 2012 präsentiert. Sie zeigten, dass das Nebenwirkungsspektrum im Vergleich zu ähnlich wirkenden Substanzen niedriger ist. In die Studie eingeschlossen waren nicht nur Melanompatienten, die auf die Standardtherapie nicht angesprochen hatten, sondern auch Patienten mit Prostata- und Nierenzellkarzinom, kolorektalem Karzinom sowie Nicht-kleinzeligem Bronchialkarzinom (NSCLC).
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