Senkt grüner Tee das Darmkrebsrisiko? Zwei Langzeitstudien zur Wirkung von EGCG

09.07.2013

Die gesundheitsfördernde Wirkung von grünem Tee ist bekannt. Jetzt untersuchen Forschergruppen aus verschiedenen Ländern, ob der Genuss von grünem Tee möglicherweise eine hemmende Wirkung auf die Bildung von Tumoren des Verdauungssystems haben kann.

Amerikanische Forscher veröffentlichten im American Journal of Clinical Nutrition die Ergebnisse einer Langzeitstudie, die nahelegen, dass regelmäßige der Konsum von grünem Tee möglicherweise mit einem geringeren Risiko einhergeht, an Magen-, Darm- und Speiseröhrenkrebs zu erkranken (Sarah Nechuta et al.; American Journal of Clinical Nutrition, DOI: 10.3945/ajcn.111.031419)

Grüner Tee enthält unter anderem das Pflanzenhormon Epigallocatechin-3-gallat oder kurz EGCG. Zahlreiche Studien konnten in den letzten Jahren bereits eine hemmende Wirkung von EGCG auf die Entstehung von Tumoren der Brust, Gebärmutter und Prostata nachweisen. Den Zusammenhang von Krebserkrankungen des Verdauungssystems und grünem Tee nehmen inzwischen auch deutsche Forscher ins Visier. An den Universitäten Ulm und Halle startete 2011 eine von der deutschen Krebshilfe geförderte Langzeitstudie, mit der geklärt werden soll, ob möglicherweise grüner Tee ein Baustein in der Darmkrebsvorsorge sein kann. Insbesondere wird seine hemmende Wirkung auf die Bildung von Polypen untersucht, eine Vorstufe von Darmkrebs.