Mittelkettige Pektine (MCP) – naturheilkundliche Begeitbehandlung bei Krebs

13.09.2016

Pflanzliche Fasern aus Citrusfrüchten enthalten Citruspektine. Diese stellen hochverzweigte komplexe Polysaccharide dar, die reich an Galaktosyl-Zuckerresten sind. Normalerweise weisen diese Strukturen ein Molekulargewicht von 100.000 – 200.000 Dalton auf. Modifizierte Citruspektine sind durch Säureeinwirkung zu kleineren Bruchstücken hydrolysiert mit einem Molekulargewicht von etwa 10.000 – 20.000 Dalton. MCP sind praktisch untoxisch, wie ausführliche Untersuchungen an Nagern zeigten.

 Die kleineren Moleküle sind besser wasserlöslich und werden offensichtlich besser resorbiert und verstoffwechselt als die unmodifizierten Pektine. Zellbiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass MCP an Galactose-bindende Lektine (Galektin-Rezeptoren) mit hoher Affinität binden können. Galektin-Rezeptoren werden insbesondere an Tumorzellen und Endothelzellen von kleinen Blutgefäßen nachgewiesen. MCP scheint mit den Galektin-3-Rezeptoren zu interagieren bzw. direkt an den Rezeptor zu binden. Damit wird die Bindung und Verklumpung von Krebszellen untereinander gestört, was letztlich zu einer Hemmung von Metastasierung führen kann.

In vivo Untersuchungen an tumortragenden Tieren konnten nachweisen, dass MCP, oral verabreicht, die Lungenmetastasierung von Dunning Prostata Tumoren und von B16-F1 Melanomen hemmt. Darüber hinaus zeigte MCP in der Zellkultur antitumorale Wirksamkeit an Colon-, Ovarial- und Prostata Tumorzellen. In einer Pilotstudie an Patienten mit Prostata-Karzinomen konnte bei einzelnen Patienten die PSA-Verdoppelungszeit erheblich verlangsamt werden, was i.d.R. zu einer Verlangsamung des Tumorwachstums führt.