Brustkrebsforschung: Auf dem Weg zu einer individualisierten Therapie

28.11.2012

In die Brustkrebsforschung kommt Bewegung. Bislang war der axilläre Lymphknotenstatus entscheidend für die weitere Therapie nach der Brustkrebsoperation. Nun deutet vieles darauf hin, dass künftig molekulardiagnostische Verfahren Chancen für eine bessere prognostische Tumorbewertung bieten können.

Schon heute erlauben Gen-Expressions-Profile retrospektiv eine genauere Abschätzung des individuellen Krankheitsverlaufs und der Empfindlichkeit gegenüber einer Chemotherapie als die bislang etablierten Faktoren Alter, Tumorgröße, Lymphknotenbefall oder Hormonrezeptorstatus. In der Brustkrebsforschung wird künftig die Erforschung der Tumorbiologie, die Charakterisierung individueller Tumoren und die darauf abgestimmte Therapie eine größere Rolle spielen. Ob die derzeit entwickelten molekulardiagnostischen Tests zuverlässige Hinweise über den langfristigen Verlauf einer Brustkrebserkrankung liefern, soll im Rahmen weiterer prospektiver Studien geklärt werden.