Naturheilkunde in der Krebsmedizin
Konzepte der Naturheilkunde waren für Patienten immer schon attraktiv in der Hoffnung, dadurch den Heilungsprozess beeinflussen zu können. In der Krebsmedizin erwarten wir eine Unterstützung der Krebstherapie und/oder eine Verminderung von Nebenwirkungen. Allerdings gibt es klinische Studien zu naturheilkundlichen Therapien bei Krebs nur in begrenztem Umfang. Der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg kommt bei der Naturheilkunde in der Krebsmedizin eine Vorreiterrolle zu. Unter meiner Leitung wurden klinische Prüfungen bei verschiedenen Krebserkrankungen durchgeführt und anschließend in internationalen Journalen publiziert. Extrakte aus der Pflanze Gingko biloba wurden zusammen mit 5-Fluorouracil (5-FU) an Tumoren der Brust, der Bauchspeicheldrüse und des Dickdarms in geprüft. Hintergrund war die Überlegung, den Zugang von 5-FU zu den Tumoren über eine Weitung der Blutgefäße zu verbessern.
Colibiogen, ein Extrakt aus dem Bakterium Escherichia Coli, wurde in einer Placebo-kontrollierten Studie an Patienten mit Dickdarmkarzinomen in Kombination mit 5-FU geprüft. Eine Subgruppe der Patienten zeigte ein besseres Ansprechen des Tumors und eine Verminderung von 5-FU bedingten Nebenwirkungen. Eine weitere Substanz wurde unter meiner Leitung an verschiedenen Tumoren geprüft. Die Substanz, MCP (mittelkettige Pektine), wird in Flüssigkeit eingerührt und von Patienten getrunken. MCP besteht aus Polysachariden, die offensichtlich in den Metastasierungsprozess von Tumoren eingreifen können. Bei einem Teil der Patienten wurde eine länger andauernde Stabilisierung der Erkrankung beobachtet. Aktuell prüfen wir MCP beim PSA-Rezidiv („slow-rising-PSA“) des Prostatakarzinoms. Hier gab es im Vorfeld gute Ergebnisse an einzelnen Patienten, die jetzt im Rahmen einer objektiven klinischen Prüfung bestätigt werden sollten.
Naturheilkunde in der Krebsmedizin
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