Neue Therapie gegen schwarzen Hautkrebs – Dabrafenib jetzt auch in Deutschland erhältlich

17.01.2014

In Deutschland erkranken jährlich rund 19.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Für 2014 hat das Robert Koch-Institut (RKI) nochmals einen leichten Anstieg der Neuerkrankungen prognostiziert. Bei rechtzeitiger Therapie ist das Melanom gut zu behandeln.

Problematisch wird es jedoch, wenn der Tumor bereits fortgeschritten ist und Tochtergeschwülste gebildet hat. Als Hoffnungsträger in der Therapie des malignen Melanoms gelten inzwischen Wirkstoffe, die bestimmte Proteinkinasen hemmen, welche maßgeblich am Tumorwachstum beteiligt sind. Eine dieser neuen Therapieoptionen gegen den inoperablen, metastasierten schwarzen Hautkrebs ist der Wirkstoff Dabrafenib, der Ende 2013 in Deutschland zugelassen wurde.

Der Kinase-Hemmstoff Dabrafenib (Tafinlar®, GSK) ist für Patienten mit einer nachgewiesenen BRAF-V600-Mutation geeignet. Ob diese Mutation vorliegt, wird vor der Therapie durch einen speziellen Test ermittelt. Dabrafenib bindet an mutiertes BRAF, hemmt so den Signalweg und damit die Neubildung und das Wachstum der Tumorzellen. Der Wirkstoff wird als Monotherapie eingesetzt und ist oral verfügbar.

Die Zulassung von Dabrafenib ist das Ergebnis zahlreicher internationaler multizentrischer Studien, die unter anderem eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bestätigten.